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Die
Ford Werke in Köln
Als
gebürtiger Kölner lagen mir natürlich auch die Ford Werke
nahe. Allerdings konnte ich mich in den 50er Jahren weniger für die
12m und die 15m Modelle begeistern, als vielmehr für den Buckeltaunus
und den damaligen 17m (PII - Barocktaunus). Das lag sicher daran, dass
mein Grossvater 2 Buckeltaunus "Standard" anschaffte, einen zum Fahren
und einen für die Ersatzteilversorgung. Der "Schlachter" war im hinteren
Teil der Garage untergebracht, die Vordersitze waren bereits ausgebaut
und meine Oma pflegte dank viel Platz zum Einsteigen von niemanden bemerkt
auf der hinteren Sitzbank ihren Mittagsschlaf zu halten. Das Getriebe fehlte
samt der Abdeckung ebenfalls, so konnte die Katze von unten zusteigen.
Niemand ausser mir wusste das und so entdeckte Oma auch lange niemand.
Meine Großeltern besassen eine Ferienpension mit Restaurant und Cafebetrieb
oberhalb von Loope im Aggertal im Bergischen Land.
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Buckel Taunus Standard (1939-42
als G90A, 1948-52 G73A 1948-52), wie die Großeltern im Bergischen
Land zwei hatten. |
Ford Taunus 17m P2 (1957-60),
einen solchen "Barocktaunus" mit Saxomat kaufte ich in München, Erstzulassung
10/1960, # P2 TL 1234355, Leider hab ich kein Foto mehr ... |
Da
die Ford Werke zu dieser Zeit noch keine eigene Teststrecke besassen, wurde
auf eher einsamen, dafür steilen und kurvigen Landstrassen getestet.
So eben auch im Bergischen Land, just an der Bergstrecke hinauf von Loope
im Aggertal über das Schlingenbachtal nach Marialinden und zurück.
Anfangs der 50er war die Straße noch nicht geteert. So ca. Mitte
der 50er wurde die gesamte Strecke ausgebaut und erhielt eine Teerauflage.
Es mag 1956 gewesen sein, ich war in den Ferien und am Wochenende meist
bei meinen Großeltern, als Ford die ideale Strecke entdeckte. Wenn
die Reifen dann in den Kurven mächtig quitschten wußte ich:
Die Ford Testfahrer sind wieder da und gespannt saß ich am Straßenrand,
am Liebsten an einer der Haarnadelkurven, wo sie mit verwegener Seitenneigung
fast driftend die Kurve nahmen. Oft verbrachten die Fahrer ihre Mittagspause
bei den Großeltern im Cafe. Dann hatte ich genügend Zeit mir
die Prototypen des neuen 17m P2 anzuschauen, später, so Ende der 50er
Jahre war es die "Linie der Vernunft", bevor dann das firmeneigene Testgelände
in Lommel/Belgien gebaut wurde.
Als
absoluter Automensch gab es für mich beruflich ja kaum eine andere
Wahl als mein Glück in der Autobranche zu machen. Zu dieser Zeit habe
ich noch mit dem Designfach geliebäugelt, aber auch die Entwicklung
und Produktion hat mich fasziniert. Schon Mitte der 60er Jahre schickte
ich meine Designentwürfe zu BMW, Ford, Mercedes und Opel, wovon heute
noch einige der erhaltenen Antwortschreiben erhalten sind und eine durchaus
interessante, ja fast unglaubliche Geschichte von den Stuttgartern unbedingt
zu berichten ist. Doch das vielleicht an anderer Stelle.
Ein
guter Teil des privaten Bekanntenkreises meiner Eltern bestand aus Amerikanern
(die mein Stiefvater auch ärztlich betreute), so auch fast das gesamte
Ford-Direktorium, welches bekanntlich größtenteils von Amerikanern
besetzt war. So kam ich ich den Genuss, meine Voluntärszeit ab Frühjahr
1971 im Ford Werk Köln zu absolvieren, Schwerpunkt Styling, Entwicklung
und Produktion. Es war die Zeit des P7b, die ich von der lauten Karosseriepresshalle
bis zur Endmontage und Fertigstellung verfolgte. In einer Motoren Fertigungslinie
im ersten Stock wurden immer noch die seitengesteuerten Motore des Weltkugel-12m
gebaut (Austausch- und Aggregate Motore) und später im Jahr fand nachts
die Probeverbauung der Consul- und Granada Modelle statt, die am Tage dann
wieder fein säuberlich abgedeckt in Seitenhallen versteckt wurden.
Vom Capri RS liefen nur gut eine Handvoll Exemplare am Tag vom Band und
im Gegensatz zu den Vergasermodellen sprang am Bandende kein RS an. Sie
wurden dann beiseite geschoben und vor Schichtende kam dann der Kugelfischerspezialist,
schraubte hier und da etwas rum und schon liefen sie. Für Kardanwellen
kam das neue Reibschweißverfahren zum Einsatz und die aus England
angelieferten Getriebe und 3 Liter Essex-Motore machten immer wieder Probleme.
Die privaten familiären Kontakte in die Kreise des Ford Direktoriums
machten es mir dann sogar möglich, dieses Voluntariat noch auf England
(Dagenham) und die USA (Dearborn) zu erweitern.
Schon
seit 1967 fuhren meine Eltern auf Drängen der amerikanischen Freunde
dann ausschließlich Ford, beginnend mit dem 20m P7a. Mercedes Heckflosse
und Manta A verschwanden aus der Garage. Es waren natürlich dank der
guten Kontakte absolute Schnäppchenpreise, die einen Wechsel versüssten.
Alljährlich zur Osterzeit wurden uns die weißen Deutsch Cabriolets
angeboten, die Prinz, Bauer und Jungfrau in der Karnevalszeit von Ford
zur Verfügung gestellt bekamen. Sie waren nicht leicht zu verkaufen,
was man heute kaum verstehen will. Sicherlich reizvoll, gute Preise, die
"Alltgasvernunft" ließ es meine Eltern aber ablehnen. Für mich
interessant waren einige nicht serienmässigen Fahrzeuge, teils aus
dem Versuch kamen, so ein P7b 20m XL 2300S, der den RS Grill hatte und
den Automatic-Hebel nicht auf der Mittelkonsole, sondern am Lenkrad. Oder
Direktionswagen, wir ein P7a 20m, ein P7a 20m TS 2300S und schließlich
2 P7b 26m. Dann folgten einige Granada 2,6 Ltr. und 3 Ltr., später
Scorpio. Nicht verstanden habe ich meinen Stiefvater bei der Entscheidung,
einen polizeigrünen frühen Granada 3 Ltr. mit weißem Venyldach
zu nehmen. Der war für den damaligen Polizeipräsidenten Antwerpes
(der "Unbestechliche") vorgesehen, der aber nahm ihn als von Ford zur Verfügung
gestelltes Fahrzeug nicht an und der "Polizei"-Granada stand dann scheinbar
unverkäuflich auf dem Werkshof.
Zu
nennen wäre dann noch ein weißer P5 20m TS Turnier 5-türer,
den meine Eltern wir zusammen mit einem großen Boot ca. 1967 als
Sicherheitsleistung erhielten. Ich fand den Turnier toll, er wurde
dann aber recht bald verkauft. Eine Zeit lang fuhr ich einen roten Ford
Osi 2,3 Ltr. mit May Turbolader. Der stammte aus dem Ford Fuhrpark und
war ein Wahnsinns Schnäppchen.
Lange
spukte mir ein 17m P2 Viertürer im Kopf herum, der stand am Bayerpförtner
2 im Fahrradladen abgestellt. Toller Zustand, damals fehlte die Rücksitzbank
wie ich mich erinnere. Mitte der 70er Jahre fand ich in München dann
noch einen 17m P2, der mich in meinen Jugendtagen so faszinierte. Eine
zweitürige Limousine mit Saxomat, da der Vorbesitzer behindert war.
Ein Foto habe ich damals nicht gemacht. Es folgte in den 90ern noch ein
weißes 12m P4 Coupe mit schwarzem Dach für die Sammlung, perfekt
im Zustand, gekauft bei einer einmaligen Auktion in der Schweiz (Alte Garage/Rorschach
am Bodensee) zusammen mit etlichen anderen Fahrzeugen.
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Hier das schöne 12m
P4 Coupe, ersteigert bei einer Auktion in Rohrschach |
Wer entdeckt was für
Fahrzeuge dort "ab Waggon" versteigert wurden? |
Das schöne P412m Coupe
ersteigerte ich für unglaubliche 300 SFr, ein perfektes Auto, die
Seitenzierleisten hatten einige wenige Einschläge.
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