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Willkommen
im Land der Phantasie ... Mecento Motors
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Europa GTO 1960 - 67
- 3,5 Ltr. V8 235 PS |
Sie haben noch nie von einer Automobilmarke
namens "Mecento" gehört? Jenen sportlichen Fahrzeugen mit dem extravaganten
italienisch anmutenden Design, mit guter Qualität und "made in Germany"?
Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre immerhin schon die Nr. 5 in der deutschen
Produktionsstatistik? Nie gehört?
Ach ja, mein Unternehmen gab es leider
nur auf dem Papier. Schon im jugendlichen Alter von 10, 11 Jahren zeichnete
ich stundenlang Karosserieentwürfe, das war um 1960. Später kamen
auch Innenausstattungen, Amaturentafeln und andere Details hinzu. Bis hin
zu den zur Produktion benötigten Fabrikanlagen, Teststrecken und nicht
zu vergessen, einem Erholungsheim für die Mitarbeiter. Produziert
wurde übrigens in Köln und Karlsruhe, die Mittelklasse Baureihe
"Europa", der kleine flotte "Nova", der etwas größere "Carna",
der Canell oder der große "Sephar". Limousinen, Kombis, Coupes und
Cabrios, Sportwagen und als es American Motors schlechter ging, produzierte
ich dort Fahrzeuge für den amerikanischen Markt.
Neben gutem Design, vollständiger
Ausstattung und guter Qualität meiner Fahrzeuge standen für "die
verehrte Kundschaft" natürlich auch Prospektmaterial, Preislisten
und Farbkarten zur Verfügung. Und was erfreulich ist, es sind nach
nun fast 60 Jahren noch etliche Exemplare davon erhalten. Oft genug kümmerte
ich mich sogar selber um den Verkauf ;-), bewappnet mit meiner Aktenmappe,
eine liebe Erinnerung an meinen mit bereits 38 Jahren Jahren verstorbenen
Vater, durften unsere Mitarbeiter im Möbelhaus seit Anfang der 60er
Jahre Fahrzeuge bei mir aussuchen und bestellen.
Die Folge dieser zeichnerischen Aktivitäten
war mein ursprünglicher Berufswunsch Automobildesigner. Ein
angedachtes Voluntariat nach dem Abitur beim Karosseriewerk Karl Deutsch
in Köln scheiterte an der Aufgabe des Karosseriebaus bei Deutsch aufgrund
der Sicherheitsdebatte (Cabriolets) und der aufwendigen Handarbeit. Schon
vorher in der zweiten Hälfte der 60er Jahre schickte ich meine Entwürfe
zu den bekannten deutschen Automobilfirmen, woraufhin ich immerhin mit
kapp 17 Jahren eine Einladung von Professor Nallinger (lange Jahre Entwicklungschef
der Daimler-Benz AG und Vorstandsmitglied) eine Einladung nach Stuttgart
erhielt. Die neugierige Fragen, woher ich die Zeichnungen habe, beantwortete
ich brav mit: "Die habe ich gezeichnet". Der dreitätige Besuch in
Stuttgart (auf Daimler Kosten im noblen "Hotel Graf Zeppelin") mit
Besuch des Museums, Werksbesichtigungen und der Entwicklungsabteilung endete
mit dem Angebot eines dualen Studiums nach dem Abitur, nachdem geklärt
war, das es bezüglich meiner Entwürfe keine "undichten Stellen"
im Werk gab. Doch ich wollte absolut nicht nach Stuttgart ...
Erst einige Jahre später erfasste
ich den Grund meiner Einladung nach Stuttgart, meine Zeichnungen waren
exact der Entwurf des Mercedes W116, der 1972 auf den Markt kam. Die Zeichnungen
habe ich übrigens nie zurückerhalten, vielleicht schlummern sie
ja heute noch irgendwo im Firmenarchiv ;-) .
Durch die guten familiären Beziehungen
zuum Direktorium von Ford Köln jedoch folgte Anfang der 70er Jahre
eine Valuntariatszeit bei Ford in Köln, in Dagenham/England und in
Detroit/USA. Hier entschied ich nach dem Anblick der unzähligen in
Reih und Glied angeordneten Arbeitsplätze mit Zeichenbrett entlang
einer langen Fensterfront mich doch lieber einem anderen Beruf zuzuwenden.
Irgendwann in den 70er Jahren fehlte mir
dann die Zeit mit Mecento weiter zu machen. Übrigens wurde ich dann
doch kein Designer, trotz guter Voluntariatszeit im Design bei Ford und
trotz lobender und vielversprechender Worte von Prof. Nallinger (Mercedes),
doch das ist eine andere Geschichte. Studium und Oldtimer Engagement lösten
die Mecento Phantasieen ab und inzwischen interessierten mich auch Autos
zum Fahren anstatt zu zeichnen eindeutig mehr :). Was aus Mecento wurde?
Das nun wieder überlasse ich Ihrer Phantasie ... , doch sehen Sie
selber:
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der Abbildungen durch Doppelklick |
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